Pressemitteilung, München/Berlin, 24. Juli 2024
AI Readiness Report: Deutsche Unternehmen stehen bei Generativer KI in den Startlöchern – den meisten jedoch fehlt eine klare Strategie
Vor ziemlich genau 20 Monaten hat ChatGPT das GenAI-Zeitalter eingeläutet, Unternehmen im deutschsprachigen Raum stecken jedoch bei der Anwendung von Generativer KI immer noch in den Startlöchern fest.
Das ist das Ergebnis des heute veröffentlichten AI Readiness Reports der KI-Beratung disruptive und des KI-Spezialisten Retresco. Für den erstmals veröffentlichten Report wurden Geschäftsführer, Führungskräfte und Experten von KMU und Konzernen befragt. Der Fokus lag auf GenAI in der Texterstellung.
Ziel der Erhebung ist es, das transformative Potenzial von GenAI zu erfassen und den Reifegrad der Unternehmen im deutschsprachigen Raum zu ermitteln. Der Report steht hier kostenfrei zum Download bereit.
GenAI: Mitarbeitende wollen, aber Unternehmen zögern
Der AI Readiness Report zeigt: GenAI ist bei den Mitarbeitenden angekommen. 85 Prozent geben an, dass in ihren Teams bereits mit den neuen Tools gearbeitet werde. Wie zu erwarten, sind die zentralen Tätigkeiten Recherche und Textgenerierung. Acht von zehn berichten zudem von positiven Erfahrungen mit der neuen Technologie.
Die meisten Firmen jedoch scheinen noch nicht ausreichend vorbereitet zu sein – zumindest bezeichnen 60 Prozent ihre eigenen Unternehmen als „KI-unreif“.
Defizite gibt es laut der Befragung auf mehreren Ebenen:
- strategisch: Jede:r Fünfte sieht noch keine nachhaltigen Business Cases.
- handwerklich: Wertvolle Kompetenzen etwa bei Personalisierung und Kategorisierung, die über Textbearbeitung hinausgehen, nutzen bisher nur wenige Firmen.
- bei der Governance: In zwei von drei Unternehmen fehlen KI-Guidelines, die Mitarbeitenden Sicherheit bieten.
- beim Training der Mitarbeitenden: Nur ein Drittel der Firmen fördert ernsthaft intern die KI-Aus- und Weiterbildung.
Eine grundsätzlich positive Einstellung der Mitarbeitenden zu KI trifft auf geringe firmenseitige Reife. Dass dies ein Problem darstellt, ist den Befragten bewusst: Denn der Großteil (63 %) sieht KI als Hebel für künftige Wettbewerbsfähigkeit.
Aus Sicht von disruptive und Retresco zeigen die Ergebnisse des AI Readiness Reports eines ganz klar: Unternehmen müssen eine klare Strategie entwickeln, um die Lücke zwischen der erkannten Zukunftsrelevanz von KI und der fehlenden „KI-Reife“ zu schließen. Damit schaffen deutsche Firmen die Grundlage, die neuen Technologien produktiv zu etablieren. Das Wichtigste haben die meisten Unternehmen bereits: den Rückhalt ihrer eigenen Beschäftigten, wenn es darum geht, einen konsequenten KI-Kurs einzuschlagen.
Timm Rotter, Geschäftsführer von disruptive, kommentiert die Erkenntnisse: „Die allermeisten Mitarbeitenden wollen mit GenAI arbeiten, viele Unternehmen aber kommen nicht voran. Das zeigt unsere Umfrage und darin steckt ein klarer Auftrag an die Firmen: Es wird Zeit, die Business Cases mit dem größten Hebel herauszuarbeiten und eine passende GenAI-Strategie zu entwickeln.“
„KI ist der zentrale Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Unsere Umfrage mit disruptive zeigt, dass es inzwischen vor allem darum geht, produktive Anwendungen mit Generativer KI zu realisieren“, erläutert Johannes Sommer, CEO von Retresco. „Durch effektive KI-Anwendungen können Unternehmen ihre Reichweite und Umsätze entlang der digitalen Wertschöpfungskette ausbauen sowie neue Angebote entwickeln. Überraschend ist, dass die Mitarbeitenden beim Einsatz von KI teilweise bereits weiter sind als die Unternehmen selbst.“
Zur Methodik
Für den AI Readiness Report wurden in einer nicht-repräsentativen Umfrage 81 Geschäftsführer:innen, Führungskräfte und Expert:innen aus unterschiedlichen Branchen im deutschsprachigen Raum befragt. Rund zwei Drittel stammen aus dem KMU-Umfeld, ein Drittel aus Konzernen mit >250 Mitarbeitenden. Der Schwerpunkt der im April und Mai 2024 durchgeführten Online-Umfrage lag auf dem Reifegrad und den Erwartungen an Generative KI im Textbereich.
Über disruptive
Die disruptive GmbH ist eine KI-Beratung aus München – gegründet und gewachsen in der digitalen Gesellschaft. Hervorgegangen aus der Münchner Kommunikationsagentur In A Nutshell, zielt disruptive darauf, Unternehmen zu helfen, Potenziale von Generativer KI im beruflichen Alltag zu nutzen. Die Leistungen reichen von Trainings und Workshops über die Entwicklung eigener KI-Lösungen bis zu langfristigen GenAI-Strategien.
disruptive berät bei technologischen und IT-Fragen, denkt die strategische Perspektive mit, begleitet beim nötigen kulturellen Change und hilft seinen Kunden, die richtigen GenAI-Tools zu implementieren. Die Kunden kommen aus allen Branchen, die meisten Projekte finden in den Bereichen Management, Marketing/Kommunikation und HR statt. Geleitet wird disruptive von Dr. Jonna Gaertner und Timm Rotter, beide auch Gründer von In A Nutshell.
Über Retresco
Der KI-Spezialist Retresco richtet sich an Unternehmen aus dem Medienbereich, Digital Commerce sowie vergleichbaren Branchen, die maßgeschneiderte und effektive KI-Lösungen benötigen. Als Pionier im Bereich der KI-basierten Sprachtechnologien hat das Berliner Unternehmen seit 2008 mehr als 250 erfolgreiche Kundenprojekte zur effizienten und zukunftsfähigen Gestaltung von Geschäftsprozessen realisiert.
Ansprechpartner
Erik Mosoni
presse@disruptive-muenchen.de
+49 89 6600 8947
Visuals zum Download (Nutzung kostenlos)
- Aufmacher Report – Credit: disruptive / Midjourney (KI-Bild)
- Key Visual Report – Credit: disruptive / Midjourney (KI-Bild)
- Porträt Timm Rotter – Credit: In A Nutshell
- Porträt Johannes Sommer – Credit: Retresco