KI im Recruiting: Entscheidet bald GenAI, wer eingestellt wird?

Generative KI-Tools helfen dabei, relevante Employer Branding-Inhalte schneller als bisher zu erstellen. Das wohl bekannteste Text-Tool ist ChatGPT. Aber es gibt auch andere nützliche Anwendungen – zum Beispiel Perplexity, ein Chatbot, den wir vor allem für Recherche und Brainstorming nutzen. Oder QuillBot, ein Tool, das Texte auf ihre Qualität und die Einhaltung von HR-Standards prüft und sie gegebenenfalls entsprechend umformuliert. 

Einsatz von KI im Personalwesen

Als Global Head of Group Talent Acquisition der Allianz Gruppe stellt Dominik A. Hahn gemeinsam mit seinem Team jährlich ca. 25.000 neue Mitarbeiter:innen ein. In Zeiten des Fachkräftemangels ist die Talentakquise auch für ihn die zentrale Herausforderung. 

Gemeinsam mit ihm haben wir ein Whitepaper erarbeitet, das genau diese Thematik näher beleuchtet: wo GenAI in den verschiedenen Phasen des HR-Prozesses – also Employer Branding, Sourcing, Recruiting und Onboarding – echten Mehrwert schaffen kann. Doch: Die menschliche Beteiligung wird keineswegs überflüssig. 

Voraussetzung aus Sicht von Dominik A. Hahn ist jedoch, dass diejenigen, die in der Talent Acquisition arbeiten, sich in drei wesentlichen Bereichen weiterbilden:

  • Darüber Bescheid zu wissen, wie HR-Prozesse mit Generativer KI effizienter gestaltet werden können.
  • Zu verstehen, wie Generative KI im Hintergrund tatsächlich funktioniert.
  • Für die notwendige Transparenz zu sorgen, ob und wie Generative KI im Recruiting eingesetzt wird

Vor- und Nachteile von KI im Recruiting-Prozess

Mit Blick in die Zukunft ist er davon überzeugt, dass KI-Systeme im Recruiting-Prozess die gleiche Qualität und Präzision wie menschliche Entscheidungsträger liefern können: „Künftig wird dies der Fall sein. Zuvor müssen Unternehmen jedoch sicherstellen, dass sie die Algorithmen mit den richtigen Daten füttern.“ 

Beim Recruiting ist für ihn, neben den Fähigkeiten von Kandidat:innen, auch der sogenannte Cultural Fit entscheidend. Die Herausforderung besteht darin, Voreingenommenheit, oder „Bias“, so weit wie möglich aus den KI-Systemen zu entfernen, um eine wirklich objektive Einschätzung zu gewährleisten. „Das Problem ist, dass wir Bias mitunter gar nicht erkennen, weil KI ja das reflektiert, was unser Content im Internet vorgibt. Das heißt, da stecken – von Menschen formuliert – die gleichen Vorurteile drin.“ 

Dennoch sieht Dominik A. Hahn großes Potenzial in der Generativen KI: „Wenn wir es schaffen, die Systeme mit möglichst ausgewogenen Daten zu trainieren und so Bias zu reduzieren, können wir mit Generativer KI einen enormen Schritt nach vorne machen: schneller rekrutieren, eine bessere Passung sicherstellen und uns endlich auf wertstiftende Aufgaben besinnen, wie etwa die persönliche Pflege von Talent Pools und die direkte Ansprache potenzieller neuer Mitarbeiter:innen.“

Der richtige Umgang mit KI im Recruiting

Um das Vertrauen der Mitarbeitenden in den Einsatz von Generativer KI im Recruiting zu stärken, hält er es für entscheidend, offenzulegen, wie die eingesetzte Technologie funktioniert. Also: was sie kann – und was nicht. Was sie tatsächlich macht – und was weiterhin der Mensch übernimmt. Er betont, dass Unternehmen transparent diskutieren sollten, welche Aufgaben von Maschinen übernommen werden und bei welchen der Mensch bewusst das Ruder in der Hand behält.

Um genau das zu gewährleisten, findet Dominik A. Hahn es wichtig, Kontrollmechanismen zu etablieren: „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir für eine Übergangszeit Mechanismen etablieren, mit denen wir KI-Entscheidungen überprüfen. Mit solchen Mechanismen stärken wir das Vertrauen und die Akzeptanz in Generative KI als Hilfsmittel.“ Und: Er plädiert dafür, dass Anbieter von KI-gestützten Systemen solche „Trigger-Punkte“ als Standardelemente in ihre Software integrieren.

KI-Recruiting-Tools

Generative KI-Tools helfen dabei, relevante Employer Branding-Inhalte schneller als bisher zu erstellen. Das wohl bekannteste Text-Tool ist ChatGPT. Aber es gibt auch andere nützliche Anwendungen – zum Beispiel Perplexity, ein Chatbot, den wir vor allem für Recherche und Brainstorming nutzen. Oder QuillBot, ein Tool, das Texte auf ihre Qualität und die Einhaltung von HR-Standards prüft und sie gegebenenfalls entsprechend umformuliert. 

Webinar zu Chancen von KI in HR-Prozessen

Sie möchten noch mehr erfahren? Am Montag, 14. Oktober, von 12 bis 13 Uhr sprechen Dominik A. Hahn und unser Geschäftsführer Timm Rotter in einem für Sie kostenlosen Webinar über die zentralen Erkenntnisse, wie GenAI den HR-Prozess unterstützt.  

Denn: So unterschiedlich die Lebenswelten in einem globalen Versicherungskonzern und einer mittelständischen Agentur wie unserer auch sein mögen – die Chancen im Einsatz  von GenAI in der Talentakquise sind unabhängig von der Unternehmensgröße.

Melden Sie sich jetzt an und erfahren Sie mehr:

Bildquelle: Midjourney/Disruptive

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